Der Thakhek Loop – Teil 1

Der Thakhek Loop – Teil 1

Weltreise Tage 95-97  (03.02-05.02)

Es ist der Morgen unserer großen Bus Tour nach Thakhek. Um 8:30 Uhr soll uns der Shuttle abholen. Ohne große Hoffnungen auf Pünktlichkeit sitzen wir ab 8:25 Uhr vor der Tür des Hostels. Als dann auf die Minute genau um 8:30 Uhr ein TukTuk vorfährt und fragend „Thahkek?“ in unsere Richtung ruft sind wir mehr als ein bisschen überrascht. Wir steigen zu zwei Französinnen ins TukTuk. Wir vier werden später auch die einzigen Touristen im Bus sein.

Wer braucht schon eine Bushaltestelle

Nach ca. zehn Minuten Fahrt, macht der Fahrer einen U-Turn und hält rechts am Seitenstreifen unter einem Baum an. Er bedeutet uns auszusteigen. Hier würde dann gleich der Bus kommen. Ah ja, Bushaltestellen oder gar Busbahnhöfe sind auch übertrieben… Aber tatsächlich. Nach weiteren zehn Minuten kommt wirklich ein Bus und hält an. Wenn auch 50 Meter weiter hinten. Schnell laufen wir los, aber da auch noch zwei laotische Omas in die gleiche Richtung schlürfen, haben wir wenig Angst es nicht rechtzeitig zu schaffen. Unsere Rucksäcke werden unten in den riesigen Gepäckraum geschmissen und wir klettern nach oben. Es ist freie Sitzwahl und wir brauchen ein bisschen bis wir den perfekten Platz gefunden haben, ziehen auch einmal noch um. Diese Eingebung soll sich später als guter Schachzug erweisen, denn auf unserem ursprünglichen Platz regnet es, wie schon im vorigen Bus, aus der Klimaanlage. Unser jetziger Sitz bleibt davon aber, bis auf ein paar Tropfen, verschont.

Eine fahrende Disco

Der Grund warum wir den Platz noch mal gewechselt haben ist übrigens hauptsächlich der Nähe zu den Lautsprechern geschuldet. Der erste Sitz befand sich nämlich genau unter zweien dieser Dinger. Es läuft schon beim einsteigen laute asiatische Popmusik und in der Hoffnung das ein Platz dahinter die Stereobeschallung nicht ganz so laut ist, sind wir umgezogen. Eine gute Entscheidung, denn die Musik wird uns die nächsten Stunden begleiten – durchgehend! Da hilft auch irgendwann kein Kopfhörer mehr. Die Musik wird zu einer ganz eigenen Art von laotischer Busfolter.

Mitfahren kann alles und jeder

Als auch die beiden Omis im Bus sitzen, geht es dann los und wie versprochen ist es wirklich ein local Bus. Wir halten an jeder Gieskanne und Leute steigen überall zu. Es wird alles transportiert, vom Reissack bis hin zu Holzkohle. Irgendwann schauen Hanno und ich uns ungläubig an. „Ist hier irgendwo ein Fenster offen? Ich höre die ganze Zeit einen Hahn krähen.“ Nein, es war kein Fenster offen. Der Hahn sitzt unten im Gepäckraum in einer Kiste und fährt auch Bus. Dabei kräht er ununterbrochen, wahrscheinlich aus Empörung diese endlosen Stunden Fahrt ertragen zu müssen.

Essen auf Rädern

Gegen Mittag werden die Stopps häufiger. Es steigen jetzt zwar nicht mehr so viele neue Passagiere ein, dafür aber Mädels die Essen verkaufen. Man muss nicht mal mehr aussteigen um sich einen Snack zu besorgen. Hier im local Bus wird einem das Mittagessen bis zum Sitzplatz gebracht. Der Dauerrenner ist Hühnchen am Bambusspieß (Na hoffentlich sieht das der Hahn nicht). Dazu gibt es Sticky Rice in Plastiktüten, saure Mango mit Chilli und Salz und hart gekochte Eier. Die Fleischspieße tragen die Frauen einfach in der Hand, mal berühren sie damit die Gäste am Kopf, mal ist es die Sitzlehne, aber es scheint keinen so richtig zu stören. Alle freuen sich über das Mittagessen und kaufen fröhlich ein. Danach machen sich es die Verkäuferinnen auf den freien Plätzen bequem, denn bis zur nächsten Station fahren sie jetzt mit, um dann in die andere Richtung wieder zurück zu fahren. Hanno und ich schauen uns das Spektakel an und mampfen dabei unsere mitgebrachten Kracker, Kekse und Bananen. Diese Art von Street food ist uns auf einer Busfahrt ohne Toilette dann doch ein bisschen zu riskant.

Halt in Savannakhet

Irgendwann am frühen Nachmittag kommen wir in Savannakhet an. Hier wird der Bus eine Pause machen. Wie lange wissen wir aber nicht. Ich renne also schnell zur Toilette und bin in Windeseile wieder am Bus. Die Beeilung hätte aber gar nicht Not getan. Denn der Busfahrer hat sich ins Fahrerhäuschen verkrochen und hält Mittagsschlaf. Währenddessen tragen die Mitarbeiter ein komplettes Bett aus dem Gepäckraum des Busses und laden es dann auf ein TukTuk. Hanno hilft mit, in der Hoffnung das diese Aktion eventuell die Verzögerung der Weiterfahrt bedeutet. Dem war nicht so. Der Fahrer war einfach müde. Vor lauter Langweile unterhalte ich dann noch den Bahnhof mit albernen Tanz- und Sprung Einlagen und beschließe irgendwann kurz vor 16 Uhr noch mal vorsichtshalber auf die Toilette zu gehen. Genau in dem Moment ruft mir aber der Schaffner irgendetwas auf Lao zu und zeigt hektisch auf den Bus. Ich drehe also um und steige lieber wieder in den Bus. Eine gute Entscheidung, denn keine 30 Sekunden später sind wir endlich wieder in Bewegung.

Kurze Freude

Unsere Freude über das Weiterfahren ist allerdings von kurzer Dauer. Keine 30 Minuten später halten wir schon wieder. Na wenigstens kann ich hier schnell auf die Toilette. Ich haste hin und zurück. Wer weiß wann der Bus wieder los fährt. Die Eile wäre aber auch diesmal nicht nötig gewesen. Denn der Busfahrer hat sich nochmal schlafen gelegt. Dieses Mal allerdings auf der hintersten Bank im Bus. Währenddessen startet draußen eine recht umfangreiche Einpackaktion. Denn es werden zwei Mopeds in den Frachtraum geladen. Die wollen auch mit nach Thakhek fahren. An dieser Raststelle verbringen wir insgesamt dann auch wieder eine Stunde. Die Zeit wird uns durch das beobachten der Mopedaktion versüßt, außerdem gibt es hier auch wieder Mädels die Fleisch am Spieß verkaufen. Bald ist ja nun auch schon wieder Abend. Irgendwann, so gegen 17 Uhr rappelt sich der Fahrer auf und es geht endlich, endlich weiter.

Soviet Charme

Die letzten zwei Stunden ziehen sich wie Kaugummi, aber nach insgesamt Elf Stunden Busfahrt für rund 330 km kommen wir in Thahkek an. Schnell noch ein TukTuk ins Stadtzentrum und ein kurzer Fußmarsch zum Hotel. Wir hatten recht spät gebucht und für unser Budget war nicht mehr viel zu haben. Dass wir also keinen Palast zu erwarten hatten war uns klar. Das Mekong Hotel ist auch wirklich alles andere als das. Gebaut wurde es wohl in den 70iger und seit dem hat man auch nichts mehr daran gemacht, weder renoviert noch ordentlich geputzt. Die Möbel sind dreckig und hängen schief von den Wänden. Die Metalltür zum Bad ist verrostet und in die Badewanne hat einen ziemlich beeindruckenden Dreckrand, den man wahrscheinlich seit der Eröffnung des Hotels züchtet und pflegt. Dazu kommt dass man wohl das Bett mit einem Brett verwechselt hat. Wir beschließen, dass wir darauf nicht schlafen können und bitten um ein anderes Zimmer. Der Zustand ist ähnlich, aber das Bett ist zum Glück etwas weicher. Dafür haben wir jetzt keine Glasscheiben mehr in den Fenstern, sondern nur so eine Art Glas-Falt-Paneel System, was relativ undicht ist. So können wir am Karaoke Abend der Laoten teilhaben ohne selbst dabei sein zu müssen.

Als Belohnung und Entschädigung für die Busfahrt und das Hotel gibt es abends Pizza und dann fallen wir schnell ins Bett, nachdem wir vorher natürlich noch in unsere Schlafsäcke gekrochen sind.

Mad Monkey

Wir haben vom Bolaven Loop gelernt und diesmal vorab beim Mopedverleih in Thakhek angerufen und einen Roller reserviert. Es ging auch alles super einfach. Mad Monkey wird von einem Deutschen geleitet und seine Roller sollen die besten in Thakhek sein. Unser Moped ist auch wirklich gut, und was besonders toll ist, das Fach unter dem Sitz ist fast doppelt so groß wie sonst. Wir können also unsere Klamotten für die 4 Tage fast alle im Roller verstauen und ich muss kaum etwas auf dem Rücken tragen. Das ist mega cool, dann bekomme ich nicht so Rückenschmerzen von nem schweren Rucksack! Da wir hier bei einem deutschen Verleih sind, ist der Roller sogar voll getankt ( sonst in Asien ist es immer genau anders herum) Und wir können sofort los düsen.

Cave Alley

So wie der Bolaven Loop für alle seine vielen Wasserfälle bekannt ist, sind es beim Thakhek Loop die vielen Höhlen. Die erste erreichen wir schon nach ca 20 km. Es ist die Buddha cave. Ich muss 3000 Kip (ca. 30 cent) Leihgebühr für einen Lao Rock ausleihen, denn weder lange Hosen, noch Sarong oder ein europäischer Rock reichen aus. Alle Frauen brauchen einen Lao Rock. Na gut, was solls, wickel ich mir das Ding halt um. Die Höhle ist eine heilige Höhle, also Schuhe aus und keine Fotos. Innen stehen überall Buddha Statuen rum. Sie ist ganz schön, aber nach den vielen heiligen Höhlen in Myanmar kann uns diese nicht mehr ganz so sehr begeistern.

Direkt nebenan ist dann Höhle Nummer 2. Allerdings ist hier eher der Weg das Ziel. Denn der führt direkt durch den Dschungel und endet an einem See. Wir beiden sind die einzigen Menschen hier und es ist echt wunderschön. In die Höhle können wir dann nur einen kurzen Blick werfen, denn trotz Trockenzeit ist sie überflutet. Auf dem Rückweg treffen wir noch einen Holländer um die 60, der die 20 km aus Thakhek mit einem klapprigen Leihrad zurück gelegt hat. Respekt! Wir steigen da lieber wieder auf unser motorisiertes Gefährt. Mann, sind wir faul geworden. Höhle Nummer drei ist die Xieng Liap Höhle. Ähnlich wie die davor, gibt es hier auch einen unterirdischen Fluß, allerdings kann man hier ein Stückchen weiter reinlaufen. Ein Besuch ist sie allemal wert und gut für Fotos auch!

See neben der namenlosen Höhle
Hanno in der Xieng Liap Höhle
Ich in der Xieng Liap Höhle

Unser Loop Highlight

Höhle Nummer drei beeindruckt uns sehr und wird später zu unserem Loop Highlight erkoren. Spaß, Spiel und Spannung – alles in einem. Was will man mehr! Durch die Tham Nang Ain Höhle fließt ein unterirdischer Fluß. Man kann sich entweder nur den Anfang der Höhle für 30.000 Kip (ca. 3 €) ansehen oder aber man kauft sich ein Ticket für 50.000 Kip (5 €) Dann wird man von einem netten, jungen Laoten über diesen Fluß gerudert, dreht dann eine Runde zu Fuß und wird dann wieder zum Eingang gebracht. Die Variante ist deutlich schöner und beeindruckender. Die ganze Höhle ist erleuchtet. Teilweise haben die Laoten typisch asiatisch mit viel Farbe gearbeitet und manchmal nur mit gelbem Licht. Erstaunlicherweise sind die bunten Farben gar nicht so fehl am Platz. Uns haben sie auf jeden Fall gefallen. Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl über so einen unterirdischen Fluß zu rudern – Übrigens wieder ein erstes Mal für uns. Die Steinformationen an der Decke und den Wänden sind atemberaubend schön und wir können uns gar nicht satt sehen.

Viel zu schnell sind wir an der Anlegestelle, aber was jetzt folgt ist mindestens genauso so schön. Wir laufen einen kleinen Bogen durch einen Teil der Höhle und sind komplett alleine. Die Ausmaße sind gigantisch und unsere Fotos werden lustige Suchbilder. Plötzlich stehen wir an einer Abzweigung. Treppen führen rechts und geradeaus nach unten. Wir entscheiden uns für gerade aus und laufen immer weiter in die Höhle hinein. Noch ist alles beleuchtet und so machen uns die Metallstufen die uns tiefer nach unten führen auch keine Sorgen, zumal uns auch immer wieder kräftige Windstöße entgegenkommen. Wo Wind ist, ist bekanntlich auch Luft und „draußen“. Irgendwann kommen wir aber in eine Sackgasse. Plötzlich ist einfach eine Wand vor uns. Mist! Wir haben uns in einer Höhle in Laos verlaufen…Nicht gut…Kurz kommt das Adrenalin dann schon ein bisschen durch. Wir drehen also um und laufen den gleichen Weg wieder zurück. Dann hätten wir wohl doch vorhin rechts abbiegen müssen. 15 Minuten später sind wir an der richtigen Treppe und da steht auch schon unser Laotischer Ruderer und wartet auf uns. Durch unser Höhlenabenteuer haben wir eine schöne weitere Geschichte, wir sind aber trotzdem froh wieder im Boot zu sitzen und genießen die Rückfahrt um so mehr.

Hannos Suchbild
Caros Suchbild

Kleine Aufregung

Zum Mittag gibt es dann für mich den schärfsten Papaya Salat den ich je gegessen habe. Die Tränen kullern mir richtig die Wangen runter. Da hilft auch der Reis von Hanno nicht mehr, um meinen Mund zu neutralisieren. Da muss ich wohl durch. Irgendwann kann ich dann langsam wieder ohne Schmerzen atmen und wir wollen uns auf das Moped schwingen, da bemerkt Hanno dass seine Sonnenbrille weg ist. So ein Käse. Die kann überall in der riesen Höhle sein. Eine kurze Nachfrage am Ticketschalter bringt auch nicht die erhoffte Antwort. Keiner hat sie gefunden und abgegeben. Da hilft nur eins – noch mal zurück. Moped fahren ohne Sonnenbrille macht nämlich keinen Spaß. Es ist ein riesen Glück, denn Hanno hat sie gleich am Anfang an der Bootsanlegestelle verloren und da liegt sie auch immer noch. Nachdem er sich in Kambodscha drauf gesetzt hatte und sie jetzt mehrere Stunden im Dreck lag ist sie zwar etwas ramponiert, aber erfüllt noch ihren Zweck.

Etappenziel 1

Nach dieser letzten Höhle ist es nun ca. 14 Uhr und wir haben noch gut 70 km vor uns. Zum Glück ist unser Zimmer in Thalang schon reserviert und so haben wir keinen Druck außer vor Sonnenuntergang anzukommen. Auf dem Teil der Strecke merken wir zum ersten Mal das wirklich der Weg das Ziel ist. Die Landschaft ändert sich gefühlt minütlich. Abgeerntete Reisfelder und Steinformationen werden zu Bergen durch die wir auf Serpentinstraßen fahren. Die letzten Kilometer fahren wir dann an einem Stausee entlang der voll von abgestorbenen Baumstümpfen ist, die bei der Flutung des Sees einfach stehen gelassen wurden. Mitten in dieser Landschaft befindet sich Thalang. Ein kleines verschlafenes Dorf in dem wir unser Feierabend Bier am Lagerfeuer genießen und unser erstes Etappenziel feiern.

Feierabendbier am Lagerfeuer
Der Sternenhimmel über Thalang. Unglaublich, wenn mal kein elektrisches Licht die Sicht zerstört.

Tag 2

Die heutige Etappe sind ca. 90 km. Die Strecke führt uns morgens weiter durch den Stausee und wir halten fast an jeder Ecke um Bilder zu machen und zu filmen. Es ist einfach so schön und das morgendliche Sonnenlicht phänomenal. Nach ca. 20 km sind dann einfach mal direkt an der Straße ein paar Buddha Figuren in Stein gehauen – mitten im Nirgendwo, echt eigenartig. Die müssen natürlich auch fotografiert werden. Bis zum Dorf Laksao, weitere 40 km entfernt, ist dann wieder der Weg das Ziel und wir genießen die Landschaft. Laksao ist eigentlich nur ein kleines Kaff, aber hier gibt es reichlich Tankstellen und deshalb ein rot markiertes Zwischenziel auf unserer Karte.

Wäsche kann man auch an Stacheldrahtzäunen auf zum trocknen aufhängen

Dragon Cave

Dann kommt unsere erste und einzige Höhle des Tages. Durch die Dragon Cave fließt auch ein unterirdischer Fluß, aber er ist hier nicht die Hauptattraktion. Das schafft die Höhle auch ganz alleine. Man läuft ein Stück entlang des kleinen Flußes und muss sich ordentlich ducken. Als hätte die Natur diesen dramatischem Effekt absichtlich eingebaut, ist die Steindecke hier nur ca. 120 cm vom Boden entfernt. Nach kurzer Zeit öffnet sich der Weg in eine Art riesige Halle, mindestens 10 Meter hoch. Teilweise ist sie hell und farbig, aber wie auch schon in den Anderen, recht geschmackvoll erleuchtet. Der Stein funkelt und glitzert überall. Wir sind nicht ganz alleine, aber höchstens 10 weitere Besucher und die Höhle ist groß genug dass wir uns nicht in de Quere kommen. Man kann überall rum kraxeln und alles genau bestaunen.

Cool Pools

Es ist fast Mittagszeit und da trifft es sich gut, dass unser nächstes Ziel die Cool Pools sind, ein wunderschön kalter See mit glasklarem Wasser in dem man toll schwimmen kann. Außer uns sind natürlich noch ein paar Touristen hier, aber auch relativ viele Einheimische die dort picknicken. Heute ist der fünfte Februar, chinesisches Neu Jahr, und auch wenn es nicht zu groß und ausgiebig gefeiert wird, feiern tut man es eben doch und ein Picknick geht ja immer klar.

In der kleinen Garküche direkt neben dem Pool gönnen wir uns nach dem Schwimmen auch noch etwas zu essen. Ich war diesmal schlauer und bestelle einen Papaya Salat ohne Chilli. Da die Salate für alle Gäste in der gleichen Schüssel angerichtet werden, ist immer noch ein bisschen Restschärfe dabei, so dass der Salat eine angenehme Chillinote erhält, ohne mir den Mund wegzubrennen. Hanno bekommt Fried Rice, den Dauerbrenner in Asien – er ist auch immer lecker.


Warum die Pools eigentlich Pools, also Mehrzahl heißen, wissen wir nicht. Wir haben nämlich nur einen Pool gesehen.

Wo ist denn der Aussichtspunkt?

Jetzt fahren wir schon langsam wieder aus den Bergen raus und steuern unser Etappenziel, das Dorf Nahin, an. Hier soll es ein paar Aussichtspunkte auf dem Weg geben, von denen man einen tollen Blick auf Dorf und Tal hat. Mit jedem Meter den wir weiter nach unten fahren wird Hanno nervöser, den Aussichtspunkt will er unter keinen Umständen verpassen. „Wenn wir schon unten sind, können wir ja nicht mehr nach unten schauen,“ argumentiert er. Wo er Recht hat, hat er Recht. Wir waren aber wohl weit oben in den Bergen, denn der Aussichtspunkt lässt noch eine ganze Weile auf sich warten. Wir finden ihn aber irgendwann und können runter schauen. Dummerweise ist der Platz leider auch voller Müll und es stinkt. Wir machen also schnell ein paar Bilder, genießen kurz die Aussicht und machen zu, dass wir dort weg kommen.

Der Weg war heute übrigens wieder wunderschön. Nicht nur der Stausee am morgen, sondern auch die restliche Tour ist toll. Wälder, Felder, Berge und Felsen wechseln sich ständig ab. Mal sind die Reisfelder abgeerntet und braun, mal wurde eine zweite Ernte gepflanzt und sie erstrahlen in dem saftigsten Grün das wir je gesehen haben. Dazu kommen zahllose Kühe, Hunde, Schweine und Hühner die immer mal wieder mit uns die Straße teilen. Es gibt überall was zu schauen und die 115 km fliegen nur so an uns vorbei. Hannos meist gesagter Satz dieser Tour ist übrigens: „Wollen wir das filmen?“

Etappenziel 2

Heute kommen wir schon relativ früh am Sanhak Guesthouse an. Um 15 Uhr fahren wir auf den Hof und parken das Moped im Haus (wurde uns so gesagt). Das Zimmer riecht zwar etwas muffig, aber ist in Ordnung. Allerdings wollen wir hier keine zwei Nächte bleiben, wie ursprünglich geplant. So schön ist es dann doch nicht. Das bedeutet aber auch, dass wir etwas umplanen müssen. Wir beiden hatten sowieso an einander vorbei geredet. Ursprünglich wollten wir am dritten Tag zur Konglor Cave fahren und dann wieder zurück zum Sanhak Guesthouse. Die Höhle liegt nämlich leider nicht direkt auf dem Loop, sondern ist einen Abstecher von ca. 40 km (ein Weg) entfernt. Den vierten Tag hätten wir dann komplett zurück nach Thakhek fahren müssen. Ich dachte wir würden über die Autobahn fahren, auch wenn die Strecke nicht so schön ist, ist es der kürzeste Weg (ca. 146 km), während Hanno dachte wir würden die Strecke die wir gekommen waren wieder zurück fahren (ca. 200 km). Da das aber nach recht viel Hetze klingt und wir das Guesthouse auch nicht so schön finden. Planen wir, wie gesagt, um.

Neuer Plan

Da wir beide die Strecke so schön fanden, entschließen wir uns dazu sie wieder zurück zufahren, allerdings nicht an einem, sondern an zwei Tagen, damit wir den Weg noch mal richtig genießen können. Das bedeutet aber auch, dass wir nur noch eine Nacht in Nahin bleiben werden. Zum Glück spielt das Guesthouse mit und wir können ohne Gebühren die zweite Nacht stornieren.

Es bedeutet auch, dass wir am dritten Tag eine ziemlich lange Strecke vor uns haben werden. 80 km zur Höhle und zurück und dann wieder die 115 km nach Thalang. Sind zwar auch 200 km, wir sehen aber die schöne Strecke noch mal und beenden die Tour mit einem ruhigen Tag 4. 

Dazu dann im nächsten Teil.

Unsere Unterkünfte

1 Nacht im Mekong Hotel für 17,68 € pro DZ/Nacht

1 Nächte im Phosy Thalang Guesthouse für 8,32 € pro DZ/Nacht

1 Nacht m Sanhak Guesthouse für 10,40 € pro DZ/Nacht

Carola
1 COMMENT
  • Gabriele Simons
    Antworten

    Damit ich ja keinen Blog verpasse

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