Auckland

Auckland

Weltreise Tage 185-187  (06.05-08.05)

„Wer nach Neuseeland fährt, macht das nicht um sich die Städte anzusehen.“ Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, musste ich das hier noch mal schreiben. Wir stehen mitten in Auckland auf der Queen Street. An der Stadt ist nichts auszusetzen. Sie hat wirklich ein paar nette Ecken und kleine Straßen. Die Harbourfront kann sich auch sehen lassen, und es gibt Unmengen an Restaurants, Imbissen, Bars und Cafés, aber trotzdem will der Funke nicht so ganz überspringen – Sorry Auckland!

Der Nachmittag von Tag 26

Mit dem Uber fahren wir für relativ wenige Dollar in die Innenstadt. Nach vier Wochen Camper und weil ich ja morgen auch Geburtstag habe, gönnen wir uns für die nächsten zwei Nächte mal ein schickes Vier Sterne Hotel. Gebucht haben wir das Ganze über hotwire Hot deals.  Man bucht eine Kategorie, weiß aber noch nicht welches Hotel es wird. Wir bekommen ein Zimmer im CityLife Hotel. Die Location direkt auf der Queen Street ist unschlagbar. Die Zimmer sind nett und das Bad frisch renoviert. Ich finde wir haben es gut getroffen, beim Hotel Roulette. (Nur das Frühstück, das wir an einem Tag ausprobiert haben, war nicht ganz so der Hit).

Hannos Auge ist immer noch nicht besser. Es kratzt immer noch  und auch das Fremdkörpergefühl will nicht weichen. Wir telefonieren uns also am Nachmittag durch die Augenärzte der Stadt, aber das Thema ist genau so leidig wie in Deutschland. Kurzfristige Termine beim Facharzt kann man knicken. Da hilft nur eine Klinik, eine Art Allgemeinarzt Praxis die ohne Termin behandelt. Wir fahren los und machen uns schon mal auf eine lange Wartezeit gefasst. Angekommen, heißt es erst mal wie immer, Formulare ausfüllen. Wir warten keine Stunde da wird Hanno auch schon aufgerufen. Die junge Ärztin begrüßt uns mit den Worten: „Ich arbeite normalerweise nicht in dieser Praxis und habe dieses Augengerät noch nie verwendet. Das bei uns sieht etwas anders aus.“ Das fängt ja gut an. Ich spule mal ein bisschen vor zu dem Punkt, wo sie tatsächlich noch ein beträchtliches Stück Zeug in Hannos Auge findet. Das hat der andere Arzt einfach übersehen! Sie prüft noch mal nach möglichen Kratzern auf der Hornhaut in dem sein Auge orange einfärbt und entlässt einen erleichterten Hanno dann mit einem Rezept für eine antibiotische Creme – ach ja und einem orangenen Auge. Wir sind beide ziemlich erleichtert und guter Dinge das der Spuk jetzt vorbei ist…Achtung Cliffhanger: Er ist es nicht!

Aber da wir das noch nicht wissen, gehen wir Hannos Auge sowie unseren Roadtrip feiern. Es gibt Bier und eine riesen Portion Fish n Chips. Die Porition ist so groß das sogar Hanno bezweifelt je wieder hungrig zu sein. Es ist übrigens fast unmöglich in diesem Land ein normales Pils zu bekommen. Fast überall wird Craftbeer ausgeschenkt. Mal ganz nett, aber auf die Dauer echt nichts für uns.

Tag 27 Der 7. Mai Ich habe Geburtstag

Wer mich kennt weiß, dass ich Geburtstage liebe. Hanno weiß das natürlich auch und so hat er schon im Vorfeld oft betont, dass wir an „meinem Tag“ das machen wozu ich Lust habe. Morgens bekomme ich Kaffee ans Bett serviert und sogar an Geschenke hat er gedacht. Eingepackt in Taschentücher und mit Schleifen aus Zahnseide. So eine Reise macht erfinderisch, sag ich euch.  Damit ich entspannt im Bett aufwachen kann und wir nicht sofort zum Frühstück müssen, futtert Hanno schon mal einen Müsliriegel um nicht zu verhungern. Nachdem ich mal wieder mit meinen Eltern telefoniert habe und uns das Thema Zeitverschiebung uns komplett verwirrt hat „Bei euch ist heute noch gestern.“ „Bei euch ist jetzt schon morgen.“ „Wann fliegt ihr noch mal weiter?“ „Bei uns morgen, bei euch übermorgen.“ „Häh?“, krieg ich auch langsam Hunger und wir wagen uns raus in den Sonnenschein.

In einem kleinen Café gibt’s für mich Avocado, Ricotta, Salat auf Sauerteig und für Hanno ein Lachs Bagel. Dazu natürlich leckeren Kaffee, Mocha um genau zu sein.

Schlendern und die Stadt erkunden

So was ganz Bestimmtes möchte ich heute gar nicht machen – die Stadt ein bisschen kennenlernen und vielleicht öfter mal in einem Klamottenladen reinschauen. Das ist mein Ziel. Und natürlich Abends lecker Essen gehen. Queen Street, Harbourfront, Skytower, sind alle relativ schnell erlaufen und auch der restliche CBD (Central Business District, das Stadtzentrum) ist nicht sehr groß. Eigentlich wäre ich noch gerne Elektroroller gefahren, aber irgendwie verstehen wir die App nicht so ganz und lassen es besser bleiben. Ist sowieso ziemlich teuer.

HarbourfronK
Der Skytower
Alle Straßen hier sind mit unzähligen Leuchtreklamen ausgestattet
Queen Street

Wir haben bald das Gefühl alles gesehen zu haben. Und da wir nach Langem mal wieder einen Gang runter geschaltet haben, fordern unsere Körper auch ihr Tribut. Wir sind müde. Hanno würde sich furchtbar gerne ein bisschen hinlegen und ich habe Lust noch eine Weile alleine durch die Stadt zu stromern, also machen wir das. Gegen späten Nachmittag treffen wir uns dann wieder auf dem Zimmer, genießen es stumpf in die Glotze zu schauen und im Netz zu surfen und freuen uns auf lecker Essen.

Schick wollte ich nicht Essen gehen. Eher typisch neuseeländisch. Was ist den typisch neuseeländisch fragt ihr euch? Die Frage hatten wir auch und entschließen uns für ein Gastropub, also ein Pub das auch lecker Essen serviert. Wir möchten ungern im CBD bleiben, hier ist es abends nämlich ähnlich wie in der Hamburger Altstadt oder im Finanzzentrum von Frankfurt – komplett ausgestorben. Also machen wir uns auf den Weg in einen der angesagten Vororte – nach Ponsenby. Das Pub das wir uns aussuchen ist ca. 45 Minuten zu Fuß. Hin laufen zurück mit dem Taxi denken wir uns. So sehen wir noch ein bisschen was von den Orten wo die Leute auch wirklich wohnen. Ponsenby ist wirklich hübsch und liegt auf einem kleinen Hügel, was uns noch ein unerwartetes Stadtpanorama bietet. Cool oder?

Es ist Dienstag, wir rechnen jetzt also nicht mit überfüllten Restaurants. Die gähnende Leere die wir im „Little Easy“ antreffen, überrascht uns dann aber ein bisschen. Wir laufen lieber schnell weiter. So ganz alleine im Restaurant finde ich dann doch etwas doof. Das „The Cav“ ist zum Glück nicht all zu weit weg und dort treffen wir auch ein paar Leute an. Das Essen ist super lecker und wir lassen es uns einfach gut gehen und lassen meinen Geburtstag gemütlich ausklingen. Als wir gegen 21:30 Uhr nach der Rechnung fragen sind wir dann die letzten Gäste. Ausgehen am Dienstag ist hier wohl nicht so ein großes Ding.

Das Gastropub „The Cav“

Tag 28 unser allerletzter Tag in Neuseeland

Wir haben bei uns im Hotel ein late check out um 12 Uhr rausgehandelt und können so noch in aller Ruhe frühstücken gehen. Wir lieben beide Hotelfrühstücke und freuen uns schon ziemlich drauf. Leider ist es dann ein bisschen enttäuschend. Der Raum ist etwas lieblos und dem Buffet hätte etwas mehr Auswahl nicht geschadet. Als wir um 12 Uhr dann obdachlos sind, machen wir uns auf in die Stadt. Ein paar Erledigungen stehen heute noch auf der Liste. Im Camper haben wir ein paar Sachen gebraucht, die wir jetzt nicht im Rucksack mit uns rumschleppen möchten. Also schicken wir ein Päckchen nach Deutschland. Nummer zwei ist das liebe Geld. In Argentinien ist es durch die Inflation relativ schwer am Geldautomaten Geld zu bekommen. Entweder gibt es keins oder man kann nur sehr wenig mit horrenden Gebühren abheben. Es wird einem also empfohlen US Dollar mitzubringen oder über Online Dienste sich selbst Geld zu schicken. Wir beschließen beide Wege zu gehen und tauschen bei der Bank schon mal NZ Dollar in US Dollar um.

Danach gibt’s noch ‘nen Kaffee und weil wir dann nichts mehr mit Auckland anzufangen wissen, fahren wir einfach schon mal entspannt zum Flughafen.

Irgendwie hat es was, so früh am Flughafen anzukommen. Man muss nicht hetzten, kann alles ganz in Ruhe machen und ärget sich auch nicht wenn es mal wieder länger an der Sicherheitskontrolle dauert.

Pünktlich um 20 Uhr geht es los. Air New Zealand ist übrigens zu unserer neuen Lieblingsairline geworden. Die Flugzeuge sind alle ziemlich neu, haben USB Anschlüsse und ein ziemlich gutes On Board Entertainment System. Was besonders toll ist, sie haben extrem viel Beinfreiheit – auch in der Economy Class. Hanno kann ziemlich bequem sitzen. Bei 12 Stunden Flug echt von Vorteil. Sogar das Essen schmeckt einigermaßen und – mein kleines Highlight – als Dessert gibt es Eis! Wie cool ist das denn? Die 12 Stunden gehen rum wie im Flug (entschuldigt, der musste sein) und wir landen am 8. Mai um 16:30 Uhr in Buenos Aires. Hier beginnt unser neues Abenteuer auf unserem dritten Kontinent.

Unsere Unterkunft

Das CityLife Hotel in Auckland

Carola

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