Ninh Binh – die trockene Halong Bucht

Ninh Binh – die trockene Halong Bucht

Weltreise Tage 118-120  (26.02-28.02)

Wie so oft in letzter Zeit beginnt der Tag wieder mit einer Busfahrt. Genauso wie ich mit dem Schreiben kaum noch hinterher komme, so weiß unser Gehirn auch nicht mehr wie es mit unseren ganzen Erlebnissen aufholen soll. Wir erleben so viel Neues in einem so schnellen Rhythmus, da brauchen wir schon bald ein Pause. An der arbeiten wir auch gerade und soviel kann ich schon mal verraten: am 10 März geht es ab in ein neues Land, zu einem neuen Ziel mit viel Erholung. Jetzt aber wieder zurück zum 26.02. und unserer Busfahrt.

Es regnet immer noch. Wir haben jetzt schon seit vier Tagen keine Sonne mehr gesehen. Für Südostasien fast undenkbar. Das Wetter muss kaputt sein. Wir stehen morgens auf, packen ein bisschen, gehen frühstücken und packen dann den Rest. Alles ist genau getaktet, so dass wir nicht in Stress verfallen. Allerdings haben wir nicht mit dem neuesten Streich der Asiaten gerechnet. Der Bus soll uns um 9 Uhr am Hotel abholen. Um 8:30 Uhr klopft es an unserer Zimmertür.  „Fahrt ihr heute nach Ninh Binh? Euer Bus ist da.“ Das hatten wir auch noch nicht. Ist der einfach mal ne halbe Stunde früher da. Meine Vermutung ist ja Folgende: Von der Firma fährt ein Bus um 8 Uhr und einer um 9 Uhr. Sie hatten aber nicht genügend Gäste und zwei Busse zu füllen. Also fährt der erste einfach eine halbe Stunde später, der zweite eine halbe Stunde früher – Problem gelöst. Wir waren auch nur 7 Leute im Bus. Die Theorie könnte also durchaus stimmen. Das wäre auch eine sehr asiatische Lösung. Sonst ist die Fahrt bequem und ereignislos, wenn auch ein bisschen kalt. Wir kommen sogar eine gute Stunde vor der Zeit an. Es läuft.

Green Peace Bungalows

Von der Bushaltestelle in dem Ort Tam Coc bei Ninh Binh ist es nicht weit zu unserer Unterkunft. Wir freuen uns schon drauf. Bei Booking hat sie eine Bewertung von 9,7 (10 ist das Höchste), der Garten sah sehr gemütlich aus und in den Bewertungen stand etwas von phantastischem Essen. Dummerweise erweisen sich die Bungalows als kleine Enttäuschung, es riecht muffig und feucht. Liegt wahrscheinlich daran, dass die kompletten Bungalows aus Sperrholz gebaut wurden. Außerdem kommt auch immer mal wieder ein unangenehmer Geruch nach abgestandenem Wasser durch. (Leider erst am letzten Abend finden wir den Übeltäter, ein alter vertrockneter Blumenstrauß der in der Ecke steht und erbärmlich stinkt.) Die Betten sind recht bequem, aber wie gesagt, etwas feucht. Leider ist es die Tage an denen wir da sind, regnerisch und ungemütlich so dass wir den Garten nicht wirklich nutzen. Frühstück essen wir hier der Einfachheit halber jeden Morgen. Hannos Pfannkuchen sind OK, meine Pho besteht allerdings nur aus Nudeln und Wasser ohne viel Geschmack. Zumindest beim Frühstück teilen wir die Meinungen der anderen Gäste nicht und entschließen uns hier nicht zu Abend zu essen. Alles in allem eher eine 7,5. Schade, hatten wir doch in der letzten Zeit eher Pech mit den Unterkünften und uns mal wieder auf was Schönes gefreut.

Ankunftstag

Aber egal, wir wollen hier ja auch was anschauen. Das kann aber auch bis morgen warten. Heute wollen wir nicht mehr viel erkunden, außer das Bett und unsere Bücher. Abends gehen wir noch was Essen und da mein Magen etwas mit der Fressorgie der Halong Bootstour zu kämpfen hat, gibt es für mich momentan hauptsächlich Nudelsuppe. Aber die Pho Ga ist wirklich lecker und es fällt mir nicht all zu schwer. Wir organisieren uns für morgen noch ein paar Räder und hauen uns dann aufs Ohr. Die Karaoke Bar hört um 10 Uhr zum Glück mit Singen auf und die Hähne warten bis ca. 5 Uhr mit dem Krähen. Die Nacht ist für unsere jüngsten Verhältnisse lang und ruhig.

Warum wir eigentlich hier sind

Ninh Binh ist bekannt als die trockene Halong Bucht. Ähnlich wie in der berühmten Bucht ragen hier auch überall Karstfelsen aus dem Boden. Allerdings stehen sie mitten in Reisfeldern und nicht im Wasser. Es gibt einige Flüsse die durch die Felsen fließen und genügend Reisfelder aus denen sie hervorragen. Auch wenn es schon einige Touristen entdeckt haben, ist es wohl noch nicht so bekannt auf dem ausgetretenen Pfad der westlichen Touris. Wir werden sehen und berichten.

Mal wieder bewegen

Erst mal ausschlafen und gemütlich frühstücken heißt es am nächsten Morgen. Als nächstes steht noch ein Haushaltspunkt auf dem Plan. Durch den Trek und die kalten Regentage haben wir so gut wie nichts mehr anzuziehen und wir bringen 8,5 Kilo Wäsche in die Wäscherei. (Hier wird immer nach Kilo bezahlt, daher weiß ich auch genau wie schwer der Sack war). Dann kann es aber endlich los gehen mit der Bewegung. Mit den Rädern fahren wir die 6,5 km nach Ninh Binh zum Bahnhof, wo ich einen Schwaben-Moment erlebe. Wir wollen am 1.3. mit der Bahn nach Hué fahren. Nach langem hin und her haben wir uns für einen Zug entschieden, der tagsüber fährt und nicht für den Nachtzug. Noch eine Nacht ohne, bzw. mit nur wenig Schlaf, ist momentan keine gute Idee. Von anderen Reisenden hatten wir gehört, dass die Tickets am Bahnhof günstiger sind, als im Internet. Wir sind ja Pfennigfuchser und für ein paar Euro fahren wir schon mal ein Stück mit dem Rad. Als wir dann die Tickets kaufen, kosten sie allerdings nur die Hälften von dem Onlinepreis! Unglaublich!! Die halbe Schwäbin in mir tanzt nen Freudentanz in meinem Kopf.  Im Netz wollten die doch tatsächlich 36 $ für die Tickets, jetzt haben wir 17 $ gezahlt. Schnäppchen! Unser Highlight des Tages.

Mua Caves

Wir radeln also entspannt wieder zurück in Richtung Tam Coc. Wie auch auf dem Hinweg schön auf der Hauptstraße die sich als Schnellstraße entpuppt. Heute schon wieder ein erstes Mal. Ich bin noch nie mit dem Rad auf einer Schnellstraße durch einen Verkehrskreisel gefahren. Jetzt schon. Kurz vor zu Hause biegen wir rechts in die Reisfelder ab und fahren auf Holperwegen in Richtung der Mua Caves. Wo genau die Höhlen sind, wissen wir allerdings nicht, wir haben sie zumindest nicht gesehen. Die meisten Leute kommen hier wegen der Aussicht hin. Man kann 500 Stufen auf einen der Berge klettern und runtergucken. Man hat von da nämlich eine tolle Aussicht auf die Umgebung um Ninh Binh.

Es ist voll, sehr voll. Hauptsächlich sind hier asiatische Touristen. Die haben die Schönheit der Gegend wohl schon längst erkannt. Die Treppen nach oben sind voll von Selfi-machenden Chinesen, Vietnamesen und Koreanern. An der Spitze angekommen angekommen, ist es schwer eine Lücke zu finden um selber mal ein Bild zu schießen. Was besonders kurios ist: Auf circa dreiviertel der Strecke gibt es eine Plattform mit eine wirklich schönen Aussicht auf die Karstfelsen und den sich dort durchschlängelnden Fluss. Auf dieser Plattform geben sich Hochzeitspärchen die Klinke in die Hand. Hier werden nämlich am laufenden Band Erinnerungsbilder fürs Fotoalbum geschossen. Braut und Bräutigam erklimmen in voller Montur; also Brautkleid, Haare, Make-up und Smoking, natürlich mit den dazu passenden Schuhen, den Berg um sich hier ablichten zu lassen. Man muss bedenken, dass es mindestens 350 Stufen bis hier hin sind. Was für ein Glück dass die Asiaten wenig schwitzen, sonst würde das wohl nicht so gut funktionieren. Ich hätte auf jeden Fall keine Lust auf ein Foto-shooting nachdem ich 350 Stufen bei 28 Grad und Sonne erklommen habe.

Im Hintergrund ist der Mua Mountain
Was man nicht alles für ein gutes Foto tut.

Wir gehen es langsam an

Wir beschließen, dass wir für heute genug gesehen haben. Morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag. Am einzigen Geldautomaten im Dorf legen wir noch einen Stopp ein und dann geht es zurück zur Unterkunft. Da wir abends müde sind, keine Lust haben nach etwas anderem zu suchen und das Essen gestern ja gut war, entscheiden wir uns einfach noch mal zum gleichen Laden wie gestern zu gehen. Leider keine gute Wahl. Heute ist der Service der gestern schon langsam war, noch ein bisschen langsamer und das Essen nicht so gut und leicht versalzen. Schade. Dabei haben wir geschlagene 45 Minuten auf Nudeln mit Schrimps und eine Pho gewartet. Eigentlich kein Hexenwerk, aber vielleicht war eine Herdplatte kaputt oder der Koch krank. Man weiß es nicht. Nett war auf jeden Fall die Omi des Hauses, die sich zwischenzeitlich einfach mal neben Hanno an den Tisch setzte um ihre müden Beine auszuruhen, wie sie uns mit Händen und Füßen erklärte.

Ach ja, unsere Wäsche haben wir natürlich auch noch abgeholt und freuen uns, dass das Waschpulver diesmal weder nach alter Frau noch nach Gummibärchen riecht. Wir zahlen übrigens 255.000 Dong (ca. 10 €) für das ganze Zeug.

Nur in Asien – Bier mit Jasmin Geschmack

Rollertag

Nach unseren 20 km Bewegung mit dem Rad gestern, ist heute wieder Rollertag angesagt. Wir wollen ein paar entlegenere Ecken erkunden und da macht der Roller mehr Sinn. Außerdem sind wir faul. Es gibt in Ninh Binh zwei Flüsse die durch die Karstfelsen führen, einen bei Tam Coc und einen bei Trang An. Wir hatten auf mehreren Blogs gelesen, dass Trang An schöner sein soll, und irgendwo meine ich auch, aufgeschnappt zu haben, dass es hier weniger Touristen gibt. Wir können natürlich beides nicht bestätigen, da wir nur die eine Tour gemacht haben. Es war auf jeden Fall schön. Leider waren aber auch sehr viele Touristen da, hauptsächlich asiatische, aber trotzdem viele. Als wichtigen Tipp hatten wir mitgenommen früh dort zu sein. Um 7 Uhr geht es da los und wir waren um 8:15 Uhr dort. Das war auch wirklich eine gute Entscheidung, denn als wir wieder gingen wuselte es hier nur so vor Menschen.

Trang An

Als wir ankommen werden wir von einer Reihe Aufseher mit Trillerpfeifen angepfiffen bis wir den Roller an die dafür vorgesehene Stelle manövrieren. Dann kaufen wir uns zwei Tickets für jeweils 200.000 Dong (ca. 8 €) und begeben uns auf den langen Weg zu den Booten. Es ist unglaublich was hier an Touristenströmen erwartet wird, der ganze Weg vom Parkplatz zum Fluss ist mit einem Leitsystem ausgestattet dass die Strecke mal eben um das 10-fache verlängert und den Leitsystemen in Disneyland glatt den Rang ablaufen könnte. Wir laufen zum Glück einfach durch und müssen nicht anstehen. Hat sich das frühe Aufstehen schon ausbezahlt. Entlang des Flusses gibt es drei Routen die man wählen kann. Uns wurde im Vorfeld die Nummer 3 empfohlen. Weniger Höhlen, dafür aber mehr Landschaft. Das kommt uns gerade recht, denn Höhlen haben wir in Laos schon genug gesehen. Die Anzahl an Booten ist überwältigend. Es sind mindestens 2000 Stück die hier stehen und über den Fluss paddeln. Es sind recht kleine Ruderboote in die 4 europäische oder 6 vietnamesische Gäste passen. Zwei weitere Mitfahrer für die Route 3 sind schnell gefunden und los geht die Fahrt, die sehr gemächlich von Statten geht.

Im Land des King Kong

Es ist noch etwas nebelig und die Berge sehen toll aus wie sie so rechts und links des Flusses empor ragen. Wir kommen uns vor als würden wir durch ein Set von Jurassic Park oder King Kong fahren. Was für ein Zufall, denn hier wurde tatsächlich der Film Kong gedreht. Gesehen haben wir ihn beide nicht, aber trotzdem denken wir das passt wie Faust auf Auge. Es ist einfach nur schön und wären da nicht die ganzen anderen Boote mit den sich darauf befindenden Asiaten, wäre es fast mystisch. So ist es eher touristisch und laut. Es wird in einer Tour gequatscht, gegackert und gelacht, geraucht, gerotzt und gequengelt. Unglaublich! Trotzdem hält uns das natürlich nicht davon ab, die Landschaft zu genießen. Die drei Höhlen die wir durchfahren, sind ähnlich eng wie in der Halong Bucht und es ist auch jetzt, nach so vielen Höhlen immer noch ein Erlebnis durch jede Einzelne zu fahren. Zwischendurch sind auch noch 2 Tempel auf dem Programm, allerdings haben wir nur jeweils ca. 5 Minuten Zeit sie uns anzusehen und wenn wir ehrlich sind, sieht jeder Tempel doch irgendwie ähnlich aus.

Kurz vor Ende der 2,5 stündigen Tour kommen wir am Filmset für Kong vorbei. Leider ist es von Menschen überfüllt und da wir den Film nie gesehen haben, können wir auch wenig mit dem Set anfangen. Auch hier sind wir schnell durchgelaufen.

Fazit

Die Stopps sind zwar nicht so der Hammer, aber uns ging es auch um die Tour. Ganz nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel.“ Wer früh genug da ist sieht auch noch ein bisschen Fluss zwischen den Booten. Je später man ankommt desto mehr der 2000 Boote sind dann natürlich auch auf dem Wasser unterwegs. Die Fahrt lohnt sich aber bestimmt. Die Landschaft ist atemberaubend und einmalig. Die Felsen, wie sie da so aus der Erde ragen und der Fluss wie er sich seinen Weg durch die Felsen bahnt haben etwas prähistorisches dass wir so noch nicht gesehen haben. Wir würden sogar fast sagen, dass die trockene Halong Bay einen minimalen Vorsprung vor der originalen Halong Bay hat. Zumindest in unseren Augen.

Unser Ruderer
Auf dem Film Set von Kong

Der Tag ist ja noch lange nicht vorbei

Wenn man auf die Karte schaut, sieht man links von Ninh Binh und Tam Coc eine begrünte Fläche, das ist ein riesen Karstfelsen Gebiet um das eine Straße einmal komplett drum herum führt. Von Bekannten haben wir den Tipp bekommen uns unbedingt das Ui Valley anzusehen. Das liegt auf der gegenüberliegenden Seite des fetten Felsen und dort hin machen wir uns jetzt auf. Auf dem Weg treffen wir noch zwei Männer auf Mopeds die uns nach dem Weg fragen. Sie wollen nach Hoa Lu, einer alten vietnamesischen Hauptstadt aus dem zehnten Jahrhundert. Wir wissen wo es lang geht, hatten aber beschlossen, sie von unserem Zeitplan zu streichen. Die beide Typen erzählen uns aber dass sie auf Empfehlung eines Australiers hin wollen, der gesagt hätte es wäre sein Highlight der ganzen Reise gewesen. Jetzt wollen wir auch hin. Also, umgedreht, hingefahren, Roller abgestellt. Wir laufen in Richtung Ruinen und Hanno googelt derweil nach ein paar Rezessionen. Alte Ruinen…schlechter Zustand…OK, aber nicht herausragend… Irgendwie haben wir doch keine große Lust und auf Pflicht-Touri-Programm können wir gut verzichten. Also laufen wir wieder zum Roller, bezahlen den Mann, kaufen uns noch eine Ananas und fahren wieder. Wir halten lieber an unserem ursprünglichen Plan fest.

Ui Valley

Teils geht die Fahrt über Hauptstraßen, teils auf kleinen Wegen durch Dörfer oder auf Feldwegen in Richtung Ui Valley. Wir verfahren uns ein paar Mal, werden fast von einem kläffenden Köter in die Waden gebissen und von einem Bauern zurückgewiesen aber irgendwann finden wir die richtige Straße. Der Anblick ins Valley ist erst mal skurril. Eine riesige Baustelle begrüßt uns. Hier werden Parkplätze, eine Straße und ein fettes Eingangstor gebaut. Wo sind wir denn hier gelandet? Nach Valley sieht das nicht aus, eher nach privatem Resort oder so. Es ist aber keiner da der uns aufhalten könnte und so fahren wir über die Baustelle, an Schranken vorbei und befinden uns auf einer ziemlich gut asphaltierten Straße hinter dem riesigen Tor wieder. Immer noch hält uns keiner auf und so fahren wir nach unten ins Valley. Und hat sich der Ausflug gelohnt sag ich euch! Es ist wunderschön. Die Bäume ragen rechts und links über die Straße, dahinter ragen die Felsen in die Höhe. Es ist unglaublich grün uns so verdammt ruhig.

Absolute Stille

Die Straße führt uns in Kurven tiefer in das Tal bis wir plötzlich an einer Gebäudegruppe ankommen die an einen See gebaut ist. Aus einem Sicherheitsmann, der uns freundlich grüßt und dann in einem der Häuser verschwindet, ist hier keine Menschenseele. Wir setzen uns auf die Stufen am See und genießen den Ausblick und die unglaubliche Stille – eine echte Seltenheit in Asien. Es ist genauso grün und schön wie auf der Fahrt hier runter. Erst nachdem wir uns satt gesehen haben, überlegen wir was das für eine Gebäudegruppe sein könnte. Tagungsräume? Exklusives Resort? Ausflugslokal? Dann würden auch die Parkplätze am neu geschaffenen Eingang zum Tal Sinn machen. So oder so, ist klar dass dieser Ort nicht mehr lange so einsam und ruhig sein wird. Bald werden hier Touristen Massen durchgeschleust werden.

Noch haben wir das Tal aber für uns und wir folgen der Straße langsam um den See und dann wieder nach oben. Hier merken wir dass wir im Kreis gefahren sind. Der Weg muss also eigens für diese Projekt angelegt worden sein. Wirklich ein komisches Unterfangen und sehr schade, dass so ein wunderbarer Ort durch Massentourismus zerstört wird.

Später sehen wir außerhalb auch Straßenlaternen auf den Zubringerstraßen zum Tal, sehr ungewöhnlich in einem Land in dem nur die Autobahn nachts beleuchtet ist. Das bestärkt unseren Verdacht, dass hier ein Touri-Ort geschaffen wird. Wir sind wirklich froh das Ui Valley noch in seinem (fast) Ursprungszustand gesehen zu haben.

Über die Dörfer nach Hause

Jetzt ist für uns aber auch Zeit die Rundfahrt zu beenden und wir düsen in Richtung zu Hause. Unserer rechter Blinker funktioniert nicht so gut, zum Glück hatten wir uns heute morgen für die Rundfahrt gegen den Uhrzeigersinn entschieden. So müssen wir immer nur links abbiegen um wieder nach Tam Coc zu kommen. Wenn es geht vermeiden wir die Hauptstraße und fahren durch die kleinen Dörfer. Wir besorgen uns noch ein paar Orangen für unsere morgige Zugfahrt und dann sind wir gegen 16 Uhr auch schon wieder zu Hause. Ich höre endlich auf meinen Körper und mache mal wieder Yoga während Hanno auf seinen hört und döst. Abends gibt es noch was leckeres zu Essen, diesmal im Family Restaurant. Die sind bekannt für ihre Ente und auch wenn man sie mit Knochen und allem serviert bekommt, schmeckt sie sehr lecker. Vielleicht auch gerade wegen der ganzen Knochen, so ist es wie eine Belohnung nach getaner Arbeit…Natürlich reichen uns die paar Orangen für morgen nicht aus, und so bestellen wir Sommerrollen zum Mitnehmen – diesmal gibt es welche – und kaufen neben an noch ein paar Kracker und etwas Obst. Wie immer, werden wir nicht verhungern.

Zurück in der Unterkunft müssen wir noch unser Zeug zusammen packen und eigentlich noch den Roller abgeben und ein Taxi für morgen bestellen. Allerdings ist einfach niemand da, nur die ältere Frau, die kein Wort Englisch spricht, mir aber trotzdem sehr nett versucht zu helfen. Wir kommen aber nicht weiter. Nachdem sie das dritte Mal ins Haus gerannt ist, kommt endlich eines der Mädels die englisch kann und alles ist schnell geklärt. Frühstück um 6:30 Uhr und Taxi um 7:15 Uhr. Na dann, gute Nacht!

Unsere Unterkunft

3 Nächte in den Green Peace Bungalows für 14 € pro DZ/Nacht

Carola

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