Mandalay

Mandalay

Weltreise Tage 43-45 

Am nächsten Tag wollen wir uns mal ein bisschen Mandalay anschauen. Im Hotel gibt es auch zwei Fahrräder die wir kostenfrei leihen können. Angeblich ist Mandalay auch die Fahrradhauptstadt von Myanmar. Es sind zwar mehr Roller als Fahrräder unterwegs, aber die haben ja auch nur zwei Räder. Und es gibt Fahrradwege auf den Straßen. Unser erstes Ziel ist der Königspalast der sich auf 8 km2 mitten in der Stadt breit gemacht hat. Drum herum fließt ein Wassergraben und darum läuft ein sehr breiter Fußweg. Hier haben wir unsere Fahrrad Oase gefunden und lassen uns auch von den Bauzäunen nicht weiter beeindrucken, die uns irgendwann den Weg versperren. Immer noch einfacher um sie herum zu fahren als aktiv am Verkehr Teil zu nehmen.

Innerhalb der Mauern des Königspalastes ist heutzutage Militärgelände. Man muss erst mal einen Kilometer durch Kasernen und Gemüsebeete laufen, bis man am eigentlichen Palast ankommt. Das Gelände besteht aus mehreren Duzend Thronhallen, Konferenzräumen und Wohngebäuden. Durch die meisten kann man durchlaufen. Leider ist alles ein bisschen verwahrlost und es stehen nur an ein paar der Häusern Info Tafeln. Dennoch bekommt man einen guten Eindruck wie die Könige dort früher gelebt haben.

Der Königspalast und die Haupttronhalle
Runterschauen vom Turm
Die Wohnhäuser

Mittagessen, mal anders

Als nächster Programmpunkt stand die Kothodaw Pagode an, aber erst einmal Mittagessen. Das Cafe Queen ist unser Ziel und in dem sehr schönen Garten gefällt es uns auf Anhieb. Ich esse einfach mal fried Rice und Hanno bestellt sich die Spezialität des Hauses – ne Nudelsuppe mit Fleischeinlage. Nach der Hälfte tauschen wir. Irgendwann interessiert es uns dann aber doch und wir wollen wissen was wir da essen. Hätten wir mal lieber sein lassen. Manchmal ist Unwissenheit doch wirklich entspannter. Wurden die Fleischbällchen in der Suppe doch aus Hirn zu bereitet…Eigentlich etwas, was ich nie essen wollte, aber nun war es nun mal drin und zum Glück blieb es da auch. Da hilft nur eins, abhaken und ab jetzt besser informieren, bevor man lokale Spezialitäten probiert.

Auf der Suche nach dem größten Buch der Welt

Nach einigen Umwegen, wir waren erst in der falschen Pagode, finden wir dann auch den Kothodaw Tempel. Er wird übrigens auch als das größte Buch der Welt bezeichnet. Wir hatten natürlich mal wieder nur die Überschriften bei Wiki gelesen und liefen etwas verloren in der Anlage herum, auf der Suche nach besagtem Buch. Es wollte sich aber einfach nicht finden lassen. Also Wiki aufrufen und den Artikel lesen. Es gibt 729 Tempel auf dem Gelände und in jedem steht eine Marmorplatte auf die das Leben und die Lehren Buddhas geschrieben sind. Der Kali Kanon. Deshalb wird die Pagode das größte Buch der Welt genannt.

Die Kothodaw Pagode
Das ist Nummer 5 von 729. Darin befindet sich eine der vielen Marmorplatten

Treppen steigen

Weiter geht’s dann auch schon zum nächsten Stopp, und zwar dem Mandalay Hill. Hier haben die Engländer früher zu Kolonialzeiten die heißen Sommertage verbracht. Oben gibt es aber auch, wie sollte es auch anders sein, ein Kloster, und das ist heute unser Ziel. Rauf führen hunderte von Treppen. Oben werden wir dann mit dem Ausblick nach unten belohnt – und Regen. Wo kommt der denn jetzt plötzlich her? Na egal, wir laufen ganz langsam wieder runter – die Treppe ist nämlich überdacht – und dann hat es auch schon wieder aufgehört.

Viele viele Treppen am Mandalay Hill
von Oben kann man runter schauen

6 Stunden schlagen

Unsere letzte Station für den Tag sind die Goldschläger von Mandalay. Es gibt noch eine Schauwerkstatt in der Stadt, die das traditionelle Handwerk erklärt. Insgesamt wird sechs Stunden lang auf ein kleines Stück Gold mit einem Hammer geschlagen um das hauchdünne Gold zu gewinnen. Echt beeindruckend. Es ist nun auch schon fast dunkel und wir machen uns auf zu unserem letzten Abenteuer an diesem Tag. Wir bezwingen die Rush hour von Mandalay mit dem Fahrrad. Ein Erlebnis das unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Fährt und läuft hier doch alles was mindestens 2 Räder, bzw. Beine hat. Und das nicht geordnet auf der jeweils dafür vorgesehenen Fahrbahn – nein – kreuz und quer und falsch herum wird hier gefahren. Irgendwann kommen wir an unserem Hotel an und sind heilfroh.

Goldschläger bei der Arbeit
Hanno beim filmen
unser toller Fahrradweg
Mönchsmädchen auf dem Weg nach Hause

Mal wieder Roller Tour

Tag zwei in Mandalay verbringen wir eigentlich so gut wie gar nicht in Mandalay, sondern wir haben uns einen Roller gemietet um das sogenannte „Pflichtprogramm“ für Touris in Mandalay zu absolvieren. Einen kurzen Marktbesuch gönnen wir uns aber trotzdem und dann fahren wir nach Amarapura, Inwa und Sagaing. Ein netter Ausflug, der gut an einem Tag zu schaffen ist, wenn man sein eigenes Fortbewegungsmittel hat. Aus der Stadt raus kommen wir entlang der Uferstraße des Irrawaddy Flusses. Hier ist was los. Gar nicht mal so viel auf der Straße, da geht es verhältnismäßig ruhig zu. Es ist eher der rechts und links der Straße wo der Trubel herrscht. Überall werden Waren feilgeboten, es gibt Bootsanlegestellen noch und nöcher und Kinder spielen Kaneball (eine Art locale Fuß/Volleyball Mischung). Immer wieder sind auch Wohnhütten zu sehen. Die Wäsche trocknet auf Maschendrahtzäunen auf dem Mittelstreifen. Kurz gesagt, es herrscht wildes Treiben.

Auf dem Markt von Mandalay
Es ist wohl gerade Melonenzeit
Wer auf dem Roller noch nicht sitzen kann, fährt halt stehend mit

160 Jahre altes Holz

In Amarapura haben wir dann schnell unser Ziel gefunden. Es ist mal keine Pagode und auch kein Tempel. Nein, es ist eine Brücke und nicht irgendeine Brücke, sondern die älteste und längste Teakbrücke der Welt. Die U-Bein Bridge ist 1,2 km lang, ist ca. 160 Jahre alt und führt über einen See. Die meisten Leute kommen zum Sonnenuntergang hier her, um ein tolles Bild mit der Brücke als Silhouette vor der untergehenden Sonne zu schießen. Wir haben uns für die Brücke im spät-morgen Licht entschieden, in der Hoffnung dass sie nicht ganz so bevölkert ist. War sie dann auch nicht, glauben wir zumindest. Schön war es trotzdem, und auch ein bisschen unheimlich auf 160 Jahre altem Holz zu laufen.

Ein Haufen alter Steine

Von Inwa haben wir uns gar keine Vorstellungen gemacht und sind einfach mal hingefahren. Es hat uns schon ein bisschen umgehauen. Überall stehen uralte Tempel einfach so in der Landschaft herum und man kann einfach so zwischen Ihnen herumlaufen und sie erkunden. Echt großartig. Inwa war auch mal eine Königsstadt, denn davon gibt es sehr viel in Myanmar. Deshalb stehen hier auch so viele Tempel und Bauten herum.

Steht da einfach so in der Landschaft…
Ausflug der Mönchsjungen
Steht auch einfach so rum.

Pagoden aus der Ferne

Zum Abschluss sind wir dann noch mal über die Brücke nach Sagaing gefahren. Eigentlich war unser Ziel schon vor der Brücke, denn dort gibt es einen wunderbaren Aussichtspunkt von dem man die Hügel von Sagaing sehen kann. Der Ort ist nämlich für seine etlichen, wie sollte es anders sein, Pagoden bekannt, die überall auf und an die Hügel gebaut wurden. Wenn wir ehrlich sind, haben wir langsam echt ein Pagoden overload. Sie sind zwar alle wunderschön, aber ähneln sich dann doch irgendwie immer ein bisschen. So hat uns der Blick auf die Hügel erst ein mal gereicht. Wir sind also noch über die Brücke gefahren und haben dann umgekehrt um in Ruhe vor Rush hour und Dunkelheit wieder im Hotel zu sein.

Die Sagaing Hügel und deren vielen Pagoden

Morgen geht es dann schon weiter nach Bagan, der Hauptstadt der antiken Tempel. Wir sind schon sehr gespannt. Vor allem auch auf den Weg dort hin. Haben wir uns doch gegen den Landweg entschieden…

Unsere Unterkunft

3 Nächte Hotel Aurora für 18,50 € pro DZ/Nacht

Carola

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