Inle Lake

Inle Lake

Weltreise Tage 40-42   

Hanno ist auf dem Weg der Besserung aber jetzt hat es mich richtig erwischt. Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Schon der Weg morgens zum Frühstück schlaucht und ich verbringe den Tag im Bett. Ich kann auch kaum etwas essen, ich bin wirklich krank! Hanno pflegt mich und kümmert sich darum, dass wir noch zwei Nächte länger im Hotel bleiben können. Ein bisschen was wollen wir ja noch sehen, wenn wir beide wieder gesund sind. Allerdings bitten wir auch darum, das Zimmer wechseln zu können. Vor unserem Fenster befindet sich nämlich direkt eine Bar in der jeden Abend mehr schlecht als recht Musik gemacht wird, inkl. Gesang.

Wieder fast gesund

An Tag zwei geht es mir schon wieder ein bisschen besser. Nachmittags machen wir sogar einen kleinen Ausflug zum Markt. Dumm nur, dass es gerade dann anfängt zu regnen als wir uns auf unsere Räder schwingen wollen um noch mal durchs Dorf zu fahren. Egal, ist ja warm. Wir kaufen uns noch schnell ein Weiterreiseticket nach Mandalay und dann wieder ab ins Bett. Jetzt merken wir aber auch, dass wir die Life Musik gegen das leise rattern des Generators neben an getauscht haben. Naja, zum Glück gibt es ja Oropax. Dieses Land ist einfach ständig und überall laut. Stille scheint es hier nie zu geben. Sei es Frühsport am Samstag um 5:30 Uhr, oder die Hundebanden die Nachts kläffen, Mönche die laut betend Geld sammeln oder eben die Generatoren.

Bötchen fahren

Tag drei am Inle See ist endlich der Tag an dem wir den See erkunden können. Wir hatten uns gestern schon einen privaten Bootsfahrer organisiert der uns für 25.000 Kyat (13 €) den Tag über auf dem See entlang schippern würde. Um 8:30 Uhr hat er uns vom Hotel abgeholt und wir sind erst mal durch die Stadt zum Bootssteg gestapft. Unser erstes Ziel war dann Indein. Unser weg führt uns aber auch an den Ein-Bein Fischern vorbei. Es wird hier viel noch wie früher, also ganz traditionell gefischt. Allerdings nicht mehr mit den großen Räusen oder in den traditionellen Klamotten. Dummerweise gibt es aber auch einige „Fischer“, die von den Bootsführern direkt angefahren werden, die nur für die Touristen posen. Man erkennt sie an der kompletten, traditionellen Montur. Wir können gar nicht so schnell gucken, da sind wir schon angedockt und der Mann führt seine Kunststückchen auf. Dann will er auch noch Geld dafür. Er hält unser Boot so lange fest bis wir ihm was geben. Dummerweise sprechen Hanno und ich uns nicht ab, und so bekommt er von jedem von uns 200 Kyat (ca. 22 cent). Die richtigen Fischer sind dann etwas weiter und sind noch viel bessere Fotomotive.

Touri „Fischer“
richtiger Fischer

1000 Stuppas

Dann kommen wir aber auch nach ca. 1 Stunde Fahrt in Indein an. Hier stehen über 1000 Stuppas, von antik bis ganz neu einfach in der Gegend rum; gemauert, verputzt oder vergoldet. Es gibt Fotomotive ohne Ende. Die Anlage ist echt beeindruckend und wir haben sie fast für uns alleine. Es sind kaum andere Touristen unterwegs.

Der Kleine bewacht das ganze hier

Verständigungsschwierigkeiten

Am Inle See wechselt der Marktort alle fünf Tage. Heute ist er in Ywama. Da wollen wir natürlich auch noch hin. Markt finden wir toll. Auch hier wenig Touristen, aber leider viel Touri-Zeug zu kaufen. Schade, aber ein paar schöne Motive gibt es trotzdem. Obwohl wir da eigentlich gar nicht hin wollten, fährt uns der Bootsmann dann noch zu einer Silber- und einer Stoff Webwerkstatt. Er spricht nämlich kaum englisch und fährt einfach seine normale Route ab. Aber siehe da, es war doch ganz interessant. Alles ist noch komplette Handarbeit und der Prozess ziemlich langwierig. Da bekommt man auch mal ein gutes Verständnis für die Preise der fertigen Produkte.

Stelzendorf

Als nächstes wollten wir eigentlich nach Maing Thauk, aber wie gesagt, unser Fahrer spricht wenig englisch. Erst fahren wir zu einer Pagode. Als wir einfach nicht aussteigen wollen, versteht er uns dann auch und wir schippern weiter – zu einem Kloster. Auch hier steigen wir nicht aus, wollen wir doch ins Dorf. Langsam versteht Mr. Bootsführer uns auch und wir tuckern unter lauten Motorengeräuschen nach Maing Thauk. Ich hatte gelesen, dass sich im Restaurant dort gegenüber wo der große Steg ins Wasser führt, wunderbar das Dorfleben beobachten lässt und oh Wunder wir finden besagtes Restaurant und können wirklich toll beobachten. Es ist gerade Schulschluss und die Kinder werden abgeholt – per Boot versteht sich. denn Maing Thauk liegt halb auf dem Festland und halb im Wasser. Die Schulkinder in Myanmar tragen übrigens im ganzen Land die gleiche Kleidung. Eine weiße Bluse oder ein Hemd und dazu ein grüner Longhi. Die ganz Kleinen tragen grüne Hosen. Ein Longhi ist übrigens eine Art Rock. Männer und Frauen tragen ihn beide, allerdings wird er jeweils anders geknotet. Das Dorf hat noch ein Waldkloster zu bieten, aber irgendwie ist unser Bedarf an Klostern und Pagoden langsam gedeckt und wir heben uns nur noch die schönsten und besten auf. Also gehen wir nach einer kurzen Landexpedition zurück zum Boot. Es ist entwischen auch schon 16 Uhr.

Das Leben auf dem Dorf
Das Wasser vom Fluß wird für alles im Haushalt genommen

Noch ein Kloster

Eigentlich hatten wir noch ein Kloster auf der Liste, das Shwe Yaunghwe Kyaung Kloster. Eines, das versprach ein tolles Fotomotiv zu sein. Allerdings kann man es leider nicht per Boot erreichen. Also erst mal zurück zum Ort. Feierabend für unseren Bootsmann. In Nyaung Shwe wieder angekommen suchen wir uns ein TukTuk, welches uns zu dem Kloster bringt. Allerdings sah es auf den Fotos im Netz irgendwie besser aus. In Echt ist es eine kleine Enttäuschung. Für ein paar Fotomotive reicht es dennoch und dann hören wir auch schon die Mönchsglocke und es ist wohl Zeit für uns zu verschwinden. Kein Problem, denn heute ist Pizza time!

das Shwe Yaunghwe Kyaung Kloster

Bella Italia

Von einer Freundin hatten wir gehört dass es in Nyaung Shwe eine leckere Pizza gibt und nach fast 7 Wochen asiatischem Essen hatten wir mal wieder richtig Lust auf so ne tolle Pizza mit Käse. Die haben wir uns dann auch gegönnt. Nach so langer Zeit „Reis mit Scheiß“ war das auch echt mal wieder lecker. Als Hommage an Asien gab’s dann noch ein Reisbier dazu. Abends haben wir dann noch unsere sieben Sachen gepackt denn am nächsten Tag war wieder Reisetag. Der JJ Express VIP Bus sollte uns nach Mandalay bringen. 

Unsere Unterkunft

4 Nächte im Immana Grand Hotel, zwei davon für 27,50 € und zwei für  22,30 € pro DZ/Nacht (Hanno hat toll gehandelt!)

Carola

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